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2025-03-25: Schwerstkranken Menschen zur Seite stehen (Gießener Allgemeine)

Schwerstkranken Menschen zur Seite stehen

Gießen (iri). »Es geht um Würde, um Menschlichkeit und darum, niemanden allein zu lassen.« Mit diesen Worten lässt sich das Anliegen des 2023 gegründeten Hospiz- und Palliativnetzwerks Stadt und Landkreis Gießen (HPNG) beschreiben. Der Vorsitzende Prof. Ulf Sibelius begrüßte jetzt in den Räumen des Universitätsklinikums Gießen Mitglieder, um im Rahmen ihrer Versammlung die Zukunft der Hospiz- und Palliativversorgung in der Region voranzubringen.

UlfSibelius PalliativPro Giessen

Ulf Sibelius
Netzwerk-Vorsitzender

Wichtige Entscheidungen wurden getroffen, um schwerstkranken Menschen und ihren Familien noch besser zur Seite zu stehen.

Sibelius informierte über die aktuelle Entwicklung des Vereins, der sich im November 2023 als gemeinnützige Organisation gegründet hatte. Stadt Gießen und Kreis Gießen befürworten und unterstützen die Arbeit des Netzwerkes. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren der Hospiz- und Palliativversorgung zu stärken und die Betreuung schwerstkranker Menschen zu verbessern.

Neue Angebote entwickeln

Die Vielzahl der Akteure auf diesem Gebiet spiegelt sich wider in der Mitgliedschaft des Vereins, die aus Pflegeheimen, ambulanten Pflegediensten, Ärztenetzwerken, aber auch aus ambulanten Hospizdiensten, dem Hospiz Haus Samaria, der ambulanten und stationären Palliativmedizin am UKGM und den Krankenhäusern des Kreises Gießen besteht. Die Kirchen sind ebenso vertreten wie Organisationen der Trauerbegleitung und die Lebenshilfe. Zurzeit hat das Netzwerk 15 Mitglieder.

Ein zentraler Punkt der Versammlung war die Vorstellung des neuen Netzwerkkoordinators Peter Weissner. Bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand war er seit dessen Gründung Einrichtungsleiter des Hospizes Haus Samaria in Gießen. Dank einer erfolgreichen Antragstellung im vergangenen Jahr konnte die Finanzierung dieser Position durch Krankenkassen und Kommunen gesichert werden. Weissner wird künftig die Bedarfe der Mitglieder ermitteln und darauf aufbauend Unterstützungsangebote entwickeln. Zudem wird er den Austausch zwischen den Netzwerkpartnern fördern und für eine bessere öffentliche Wahrnehmung des Netzwerks sorgen.

Ein weiteres Thema war die Planung des ersten Gießener Hospiz- und Palliativtages, der am 25. Oktober 2025 im Hermann-Levi-Saal im Rathaus stattfinden wird. Gitta Baumgartl-Weber, Leiterin des Hospizes Haus Samaria und Vize-Vorstandsvorsitzende, informierte darüber. Neben Fachvorträgen von Experten aus der Palliativmedizin und Ethik sind Diskussionsrunden und Informationsstände der Netzwerkpartner geplant.

Zum Abschluss der Versammlung wurden weitere Projekte und Initiativen diskutiert. Unter anderem wurde über die Einführung eines zertifizierten Ethikberatungskurses nachgedacht, der Fachkräften und Angehörigen helfen soll, ethisch schwierige Entscheidungen in der Palliativversorgung zu treffen.

Blick auf die Forschung

Auch in der wissenschaftlichen Forschung will sich das Netzwerk engagieren: Ein vom Sozialministerium Hessen gefördertes Projekt soll die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Bürgerschaft vertiefen. Forschungsergebnisse aus der Palliativmedizin sollen mit den praktischen Erfahrungen von Betroffenen und Fachkräften zusammengeführt werden, um neue Versorgungskonzepte zu entwickeln. Dr. Daniel Berthold betreut das Projekt am UKGM. FOTO: BF

https://www.giessener-allgemeine.de/giessen/schwerstkranken-menschen-zur-seite-stehen-93650322.html

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